Die meisten Religionen einschließlich der großen Weltreligionen sind im Orient bzw. im fernen Osten entstanden und haben sich von dort in die Welt verbreitet. Die wenigsten kommen aus dem Abendland. In den Vereinigten Staaten zum Beispiel ist - außer den schamanistischen Traditionen der Ureinwohner - die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" (Mormonen) entstanden.
Unsere Website nimmt ihren Ausgang von Österreich, deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, Religionen zu erwähnen, die in Österreich ihren Ursprung haben. Es sind dies scheinbar teilweise sonderbare Bewegungen, aber dennoch sollten wir als Österreichinnen und Österreicher stolz darauf sein, dass diese hier entstanden sind.
Jakob Lorber ist nur für wenige ein Begriff, und wahrscheinlich noch weniger können sich mit dieser Person identifizieren, jedoch darf man es als wertvoll erachten, dass Österreich einen Propheten und Mystiker hervorgebracht hat.
Im Jahre 1928 wählte Abd-ru-shin (sein bürgerlicher Name war Oskar Ernst
Bernhardt) den Vomperberg in Tirol/Österreich zu seinem Wohnsitz. Schon bald
trugen viele Menschen den Wunsch an ihn heran, in seiner Nähe leben zu wollen.
So entstand auf dem Vomperberg schließlich eine kleine Siedlung. Einen
Zentralpunkt bildet eine schlichte Halle für Andachten. Der Zustrom von
Menschen aus der ganzen Welt hält bis heute an. Aus unterschiedlichen Gründen rückte die Grals-Siedlung in den
Blickpunkt der Öffentlichkeit.
1936 formulierte Abd-ru-shin sein Ziel, welches er mit der Gründung der
Grals-Siedlung auf dem Vomperberg verband. Im Sinne dieser Zielsetzung möchten
die Bewohner dieser Siedlung heute noch ihren Ort gestalten und beleben. Auch das
gibt Grund, diese Bewegung wertzuschätzen.
Obwohl der spirituelle Lehrer (Guru) Swami Maheshwarananda (Swamiji), in Indien geboren ist, gründete er in jüngster Zeit in unserem Land die Bewegung "Yoga im täglichen Leben". Sie hat in Wien ihren Hauptsitz und ist von hier inzwischen zu einer weltweiten Organisation geworden, die sich für den Frieden in der Welt engagiert. Ein dritter Grund für Österreich, froh zu sein.
Aus unserer Wertschätzung für in Österreich entstandene Spiritualität ist diese Seite "Religionen aus Österreich" entstanden.
(ca. 1500 - 1536) |
|
|
(1800 - 1864) |
|
|
(1861 - 1925) |
|
|
(1875 - 1941) |
|
|
|
|
|
Daher wurde dieser Seite in erster Linie einigen jüngeren spirituellen
Gemeinschaften Raum gegeben. Jungen deshalb weil es ältere nicht mehr gibt,
denn da sind nicht nur Beispiele stolz zu sein,
sondern auch andere für die sich Österreichinnen und Österreicher eher
schämen müssten. Wie in der Geschichte "Hexen", "Häretiker",
"Ketzer" und "Juden" blutig
verfolgt wurden, vor die Wahl
gestellt, zu widerrufen oder auszuwandern - so die Ausweisungen der Kärntner
sowie der
Salzburger Protestanten im 18. Jh., und die Zillertaler,
die noch im 19 Jh. ihre Heimat verlassen mussten und deshalb ein besonders
trauriges Kapitel österreichischer Geschichte der "Unduldsamkeit" darstellen.
Mit welchem Eifer und Konsequenz Staat und Kirche die Gegenreformation gegen das protestantische Österreich einleiteten und
durchführten, ist wahrlich
nicht etwas Rühmenswertes. (Siehe "Die
Idee der Toleranz in Österreich" und "Der Österreichische
Protestantismus"). Dieses feindselige Spiel zwischen Kirche und Staat
gegenüber Anders-Glaubenden, religiösen Bewegungen, Sondergemeinschaften -
leider werden religiöse Minderheiten heutzutage immer noch als "Sekten"
bezeichnet - reicht bis in unser 3. Jahrtausend. Aus diesem Grund möchte diese
Seite "Religionen aus Österreich" auch für eine Auseinandersetzung mit diesen
Themen aus Österreichs Geschichte appellieren, weil es heilsam sein könnte.
Und uns helfen wird, einen positiven Umgang mit Andersgläubigen zu finden.
Diese Seite möchten wir vor allem den Opfern der religiösen Intoleranz widmen. Jenen, die wegen ihrer Überzeugungen ihr Leben lassen mussten, und jenen, die von den Herrscherhäusern und jeweiligen Machthabern dazu genötigt wurden auszuwandern, weil sie ihren Glauben nicht widerriefen (wie den Hutterern, den Kärntnern, Salzburgern und den Zillertalern), und jenen, die noch in unseren Tagen religiöser Diskriminierung ausgesetzt sind.