Die
spirituelle Dimension der Flutkatastrophe und
die Wichtigkeit unsere Vorahnsysteme zu entwickeln
Karl Amesbauer
Als religiöser (und interreligiöser) Mensch mache ich mir Gedanken über die
Fragen um die jüngste Flutkatastrophe und das für und wieder bezüglich Gott.
Zum Beispiel Fragen wie:
Ist Gott Allmächtig?
War es sein Wille?
Wenn es einen Gott gibt, wie kann er das zulassen?
Wie kann er es zulassen, dass so viele unschuldige Menschen sterben?
Ist es die Strafe Gottes für . . . . etc.?
Die Auseinandersetzung mit solchen und ähnlichen Fragen führt oft zu
folgenden drei Meinungsschlüssen:
Erster: Es gibt keinen Gott!
Zweiter: Der allmächtige Gott schickt solche Katastrophen oder
lässt sie von Zeit zu Zeit zu, um die Menschheit wieder auf den richtigen Weg zu
führen!
Dritter: Gott ist weder verantwortlich für solches noch schickt
er solche Katastrophen . . . . etc.!
Viele solcher und ähnliche Schlüsse werden voreilig gezogen.
Ich neige am ehesten dem dritten zu und verneine die beiden ersten kategorisch.
Weder gibt es keinen Gott noch ist er für solche Katastrophen
verantwortlich noch schickt er solche oder Ähnliches zur Strafe.
In fast allen Religionen und Mythen ist die Rede von einem Abfall des
Menschen von seiner ursprünglichen Bestimmung. Wäre der Mensch seiner
ursprünglichen Bestimmung treu geblieben, wäre er noch immer mit seinem Schöpfer
und seiner Mutter Erde verbunden. Es wäre keine „Religio“ (Rückverbindung)
notwendig.
Der Schöpfer sprach mit Adam im Paradies. Dieser hat ihn gehört und verstanden.
Wie war das möglich? Gott ist Geist!
Die ersten Menschen haben mit ihm auf der geistlichen Ebene kommuniziert!
Wir Menschen haben fünf Sinne, mit denen wir unsere Umwelt und Mitmenschen
wahrnehmen und mit ihnen kommunizieren können.
Genauso haben wir fünf geistige Sinne, deren wir uns aber wenig bewusst sind und
sie deshalb auch schwer einsetzen können, geschweige denn damit kommunizieren.
Nach dem Abfall von unserer ursprünglichen Bestimmung ging das nicht mehr so wie
zuvor. Es war eine Verkümmerung eingetreten. Der Mensch lebte nicht mehr im
Paradies und ernährte sich auch nicht mehr von den "Speisen", von denen er sich
vorher "ernährt" hatte. Waren damit die geistigen Speisen gemeint? War es die
Liebe des Schöpfers und sein Licht, mit denen sie ihre geistlichen Sinne gelabt
hatten und somit entwickeln konnten?
Unser "Fortschreiten" durch die Jahrtausende hat diese Sinne, mit denen wir
vielleicht Zukünftiges sehen, hören oder erahnen könnten (auch
Naturkatastrophen), nicht nur nicht entwickelt, sondern wir sind uns im
Gegenteil nicht einmal klar darüber, dass wir sie besitzen, eingepflanzt
bekommen haben von unserem Schöpfer. Auch die Religionen haben uns dabei nicht
besonders geholfen.
Wildtiere, die noch im Einklang mit der Natur leben, soweit es ihnen möglich
ist, haben oft Vorahnungen über dergleichen. Dann spricht man von einem
"sechsten Sinn". Siehe Artikel
Where are all the dead animals? Sri Lanka
asks und
Hört auf die Tiere!
Naturvölker und vielleicht auch die nativen Amerikaner, die noch
mehr im Einklang mit der Natur leben, haben sich oft ein wenig mehr von diesen
Fähigkeiten bewahrt.
Auch in unserer Zeit spricht man von einem "sechsten Sinn"
bei Menschen, die die Gabe von Vorahnungen besitzen. Oft werden aber solche
Menschen und wie andere, die Dinge sehen und/oder hören können, die nicht jeder
sehen/hören kann, mit Vorsicht genossen und/oder als krank befunden.
Es ist schon etwas "verrückt", dass die, die sich noch etwas von der
ursprünglichen Spiritualität bewahrt haben, von unserer "fortgeschrittenen
Gesellschaft" als welche, die nicht alle Tassen im Schrank haben, empfunden
werden. Sollte es nicht eher umgekehrt sein?
Die Religionen unserer Zeit haben eine Mitverantwortung: Zu lehren, unsere
fünf spirituellen Sinne wieder zu entdecken und zu entwickeln. Damit würde
gleichzeitig die Unwissenheit über die spirituellen und geistigen Naturgesetze
überwunden werden, die es genauso gibt wie die physischen Naturgesetze.
Dann würden vielleicht über kurz oder lang Techniken und Strategien entwickelt
werden können, um Naturkatastrophen sogar zu verhindern.
Aber auch, wenn sie nicht verhindert werden können, werden wir in einer
zukünftigen friedlichen Welt, solche Katastrophen rechtzeitig erahnen können, um
die geeigneten Maßnamen zu ergreifen, damit Menschen nicht zu Schaden kommen
oder sogar ihr Leben verlieren.
Zum Schluss fällt mir noch die biblische Geschichte von Noah und der Sintflut
ein, obwohl ich auch hier nicht glaube, dass sie der Schöpfer als Strafe für die
Taten der damaligen Menschen geschickt hat, wie das im Buch so geschrieben
wurde.
Noah hat die Sintflut vorausgeahnt. Warum? Weil er mit dem Schöpfer kommuniziert
hat. Er war mit ihm verbunden, hörte den Geist Gottes sprechen so wie die ersten
Menschen im Paradies. Die Kommunikation in den Sexparadiesen, die es in einigen
betroffenen Ländern zur Genüge gibt und die vor allem von vielen westlichen
Menschen besucht werden, ist eine andere.
Trotzdem, der Schöpfer schickte solche Katastrophen weder damals, um Menschen
für ihre Taten zu bestrafen, noch tut er es heute. Die Entfernung von unserer
ursprünglichen Bestimmung und damit auch die Ferne vom Schöpfer sind schon
Strafe genug. Sie können heute wie zur Zeit Noahs tödliche Ausmaße annehmen, weil
wir eine der wichtigsten Kommunikationsmöglichkeiten zu unserem Ursprung
verloren haben und zur Zeit unsere Vorahnsysteme, die natürliche Vorwarnsysteme
wären, nicht funktionieren.
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