ISKCON - der westliche Zweig einer jahrtausendealten Religion

Hare Krishna-Bewegung

Ursprung: Eingebettet in die vedische Kultur und Lebensweise stellt die liebevolle Verehrung von Gott Krishna einen zentralen Stellenwert dar, der uns über Jahrtausende bis heute erhalten geblieben ist. Das Wissen wurde gemäß der Tradition immer vom Meister an den Schüler weitergegeben und ist uns durch zahlreiche Aufzeichnungen, wie die Bhagavad-gita ("Der Gesang Gottes"), das Mahaparata (indisches Nationalepos), das Srimad Bhagavatam (Erzählungen über die Diener und Freunde Krishnas) bis zur heutigen Zeit erhalten. Im Jahre 1965 ist Bhaktivedanta Swami im Alter von fast 70 Jahren über den Ozean gefahren, um dieses Wissen im Westen zu verbreiten. Obwohl er in Indien ein bequemes Leben als altehrwürdiger Sadhu (Heiliger) führen könnte, ist er aus Liebe zu Gott und seinem spirituellen Lehrer in den Westen gefahren, um diese Liebe zu Gott in seiner reinen Form zu predigen.

Vor rund 500 Jahren hat es eine der großen Reformen des Krishna-Bewußtseins durch Caitanya Mahaprabhu gegeben. Sein Ziel war es, zu lehren, daß echtes Gottesbewußtsein nicht von Konfession oder Kastenzugehörigkeit abhängig ist. Deshalb wandte er sich gegen jede soziale, religiöse und rassistische Voreingenommenheit und führte das gemeinsame Singen und Beten der heiligen Namen Gottes ein. Somit hat Sri Caitanya Mahaprabhu den Grundstein für interreligiöse Gespräche im Rahmen der Krishna-Bewegung schon im 15. Jahrhundert gelegt. Da alle Lebewesen Teile Gottes sind, besteht ihre wichtigste Aufgabe darin, wieder ihre Beziehung zu Gott (sanatam-dharma) zu finden. Besonderes Augenmerk wird auf die Verehrung des weiblichen Aspektes Gottes (Srimati Radharani, kurz Radha genannt) gelegt. Erst durch Verehrung dieses weiblichen Aspektes ist eine direkte Gemeinschaft mit Krishna möglich. Solange wir diese Gemeinschaft nicht erreichen, werden wir gemäß unserer Handlungen und Wünsche (Gesetz des Karma) wieder in verschiedenen Lebensformen wiedergeboren.

Praxis: In der praktischen Durchführung wird täglich der Hare Krishna Maha Mantra (transzendentale Klangschwingung) gebetet, und wir weihen unsere köstlichen vegetarischen Gerichte zu Radha-Krishna, wobei wir zum Teil Selbstversorger auf unseren biologischen Bauernhöfen sind ("Einfach leben und hoch denken").

In den letzten 30 Jahren hat sich im Westen der Stamm der Krishna Religion mehr mehr auf Familien mit Kindern ausgeweitet. So werden, wie das in Indien seit Jahrtausenden praktiziert wir, spirituelle Lebensweise und Berufsleben auf natürliche Weise in Einklang gebracht (es gibt 96% Gemeindemitglieder und etwa 4% Nonnen und Mönche). Mehrere Mitglieder betreiben eine "vedische Kosmetikprodutkion" (ohne Tierversuche und ohne tierische Substanzen). Weiters gibt es einen Versand von spiritueller Literatur, indischen Gewürzen und Kunstgegenständen sowie einen indischen Kulturtreff, wodurch auch die Familien einiger Mitglieder erhalten werden können.

Interessant zu beobachten ist, dass die Familien eng mit den Nonnen und Mönchen im Tempel zusammenarbeiten.

Vorträge und kulturelle Tanz- und Musikveranstaltungen sowie der Buchvertrieb und der Verkauf vegetarischer Köstlichkeiten werden vom Tempel aus organisiert. Harinams (Singen und Tanzen auf der Straße, um Gottes Ruhm zu verkünden) stoßen aufgrund ihrer exotischen Ausdrucksweise im Westen oft auf Unverständnis, obwohl dies in Indien eine tägliche Praxis darstellt. Seit Jahren werden in ISKCON zahlreiche interne Reformen erfolgreich durchgeführt, wobei vor allem auch der Dialog mit anderen Religionen gesucht wird. All diese Bestrebungen haben ein besseres Verständnis für die Hare Krishna Bewegung in der Bevölkerung hervorgerufen.

Wohlfahrt: Hare Krishna Food for Life (weltweit größte Wohlfahrtsorganisation mit vegetarischen Speisen) hat schon über 100 Millionen Portionen schmackhafter vegetarischer Nahrung verteilt. Besonders in Katastrophengebieten, wo Krieg, Erdbeben und Überschwemmungen viel Elend in die Bevölkerung bringen, nehmen die Mitglieder ehrenamtlich große Anstrengungen auf sich, um den Menschen zu helfen und sie zu verköstigen.

Zum Abschluss möchten wir Ihnen noch den Maha Mantra vorstellen, der in so vielen Liedern bekannter Musiker zu finden ist: Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare / Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare. (Das ist ein sehr persönliches Gebet, wo unterschiedliche Aspekte Gottes angerufen werden).

Wir hoffen sehr, damit einen kleinen Beitrag zum besseren Verständnis zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen geben zu können.

Ein herzliches Hare Krishna!                 www.harekrishna.at             www.iskcon.de             www.krishna.ch

 

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