Sie glauben, sie sprechen für Gott
 

"Fundamentalismus will Kontrolle, Christus will Freiheit geben"
BWA-General Denton Lotz kritisiert auch radikale Christen

Der Generalsekretär des Baptistischen Weltbundes (BWA), Denton Lotz, hat nach Angaben des Informationsdienstes des Portals die-gemeinde.org scharfe Kritik am religiösen Fundamentalismus geübt. Allen fundamentalistischen Gruppen ? im Islam, Hinduismus, Buddhismus aber auch im Christentum ? sei gemein, dass sie glaubten, sie sprächen für Gott. Dies mache den religiösen Fundamentalismus so gefährlich. "Wenn sich Religion mit einer politischen Ideologie verbindet, dann leiden Menschen, Gesellschaften, Nationen und die ganze Welt", schriebt Lotz im aktuellen BWA-Newsletter.

Der Generalsekretär bedauerte, dass es auch Baptisten gebe, die mit dem Staat liebkosten, heißt es unter die-gemeinde.org  Dadurch verliere die Kirche ihre prophetische Stimme. Auch Baptisten hätten in den letzten beiden Jahrhunderten die Sklaverei und die Apartheid als gottgegeben verteidigt.

"Kein Christ darf anderen seinen Glauben aufzwingen"

Lotz betonte, dass nur Gott für Gott sprechen könne: "Wir sollen seine Diener sein ? und nicht Richter über die anderen." Kein Christ dürfe einem anderen seine eigene Glaubensüberzeugung aufzwingen. Der Fundamentalismus strebe nach Kontrolle, Christus wolle dagegen Freiheit geben: "Der Fundamentalismus ist eine Sekte, die will, dass jeder nach ihrer Melodie im Gleichschritt marschiert", so Lotz.

Offizielle Seite des Baptistischen Weltbundes (englisch)

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