von Walter Friedl
Stimmen die Enthüllungen der Hackergruppe @LazepeM, hat Ankara ein Problem. Denn über Twitter veröffentlichten die Aktivisten gehackte Geheim-Protokolle der türkischen Behörden, die nahelegen, dass die Regierung Islamisten in Syrien mit Waffen versorgt. Konkret sollen am 19. Jänner 2014 drei Lkw von der Gendarmerie gestoppt worden sein - trotz heftiger Proteste der begleitenden Geheimdienst-Mitarbeiter. Dabei habe man Raketen und Munition gefunden – offiziell war von Hilfsgütern die Rede. Erst nach direkter Intervention des damaligen Premiers Recep Tayyip Erdogan habe der Konvoi nach Syrien fahren dürfen. Nach der Publikation des Dokuments ließ die Regierung alle Seiten schließen, die darüber berichteten. Laut der Zeitung Hürriyet, die sich auf einen Bericht des türkischen Geheimdienstes beruft, soll es im Land 3000 Verdächtige mit Verbindungen zum IS geben. Anschläge auf westliche Botschaften werden befürchtet. Deren Schutz wurde massiv verstärkt.
(Kurier 18.1.2015)
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